Eckernförde - Endlich am Meer

Letztes Jahr im September war ich zuletzt einige Zeit am Meer und schrieb den Blog "Soll ich's wirklich machen...".
Rückblickend betrachtet war mir dort plötzlich absolut klar, wohin es für mich gehen soll.
Und zwar nicht nur morgens, wenn ich auf Urlaub am Meer bin.

Seit 20 Jahren will ich ans Meer.
Am Meer leben. Am Meer arbeiten.
Dort leben, "wo andere Urlaub machen".
Immer gab es 1000 Gründe, warum es nicht geht.
Zu teuer. Zu weit weg von der Arbeit. Zu weit weg von den Freunden. Zu unsicher.

Entweder Oder. Man kann nicht alles haben.

Im Oktober 2020 verliebte ich mich in Eckernförde.
Eine so schöne Stadt - direkt am Meer.

Jeden Abend drehte ich eine Runde am Hafen und am Strand.
Kaufte mir den Eckernförder Stadtring, der mich bis heute begleitet.

Zu gut, um wahr zu sein?

Neulich schrieb eine liebe Freundin, Katharina hat sich jetzt einen Traum erfüllt.

Was, wenn Träume wahr werden?
Dann fühlt sich das oft echt komisch an.
Total unwirklich.
Fast auch ein wenig unbequem.

Hier habe ich keine Referenzpunkte, denn in diesem Leben hab ich noch nie am Meer gewohnt.

Ich kann mein Glück tatsächlich kaum fassen!

Hab ich Glück gehabt?
Nein, nicht wirklich.

Ich habe es gewählt. Immer wieder. Jeden einzelnen Schritt bis hierhin.

Habe mir auf dem Weg alles angeschaut, was hoch kam und was sich mir in den Weg stellte.

All die Zweifel, die Angst, etwas komplett Neues zu starten.

All die Widerstände - was, wenn's schief geht?

Diese globale Unsicherheit.
Man hält sein Geld in diesen Zeiten besser zusammen.

Bloß keine großen Sprünge machen.

Lieber zufrieden sein mit dem, was man hat.

 

Trotz allem - ich bin dran geblieben.

Nie stehen geblieben.

Weiter gegangen.
Darüber hinaus gegangen.

Hab nicht aufgegeben, wenn es sich nicht so schnell zeigte, wie ich es wollte.

Der Stadtring an meinem Finger hat mich 3,5 Jahre lang begleitet.

Und mich jeden Tag erinnert. Was ich wirklich will. Wohin ich wirklich will.

Dorthin, wo meine Welt sich erweitert und ausdehnt.

Und auch mein Körper hat mich erinnert. Hat nicht locker gelassen.

Und ich habe ihm zugehört, besonders dann, wenn er happy am Meer war.

 

Wahl kreiert. Immer.

Rückblickend sieht alles so klar, so eindeutig, so leicht aus, wie alles irgendwie Hand in Hand ging.

War es mir auf dem Weg immer so klar? Nicht immer.

War es einfach, immer weiter zu gehen und dran zu bleiben? Nein.

 

Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.

Bullshit.

Die Frage ist aus meiner Perspektive immer nur, was bringt meine Welt zum Leuchten?
Und bin ich dafür bereit zu gehen? Egal, was sich mir in den Weg stellt?

Das Leben ist eindeutig zu kurz, um sich damit zufrieden zu geben, was man gerade hat.

Da ist immer noch Luft nach oben.

Und auch wenn ich mich zufrieden gebe, mit dem was ich habe. ist auch nix falsch dran.


Danke, dass du dies gelesen hast.

Ich liebe meine Reise.
Ich bin neugierig auf das Leben.

Was ist mit dir?

Wie wird es noch besser?

Und was ist jetzt noch alles möglich, was ich mir noch nicht mal vorstellen kann?

 

Herzliche Grüße

Katharina

 

 

Das Leben darf einfach sein. 

 

 

Kommentare: 1
  • #1

    Katrin Hoos (Freitag, 27 September 2024 14:48)

    Liebe Katharina, danke für diesen schönen Einblick in Deinen Weg ans Meer! Nachdem ich heute morgen in der Blogdekade (bei"The Content Society" von Judith Peters)
    Mich berührt Deine Geschichte, Deine Entscheidung besonders, da ich seit meiner Kindheit stets mindestens einmal im Jahr an der Ostsee bin auf Fehmarn. Dort zu sein, zu arbeiten und dabei Meer und Wind genießen, die Weite zu erleben ist für mich nährend und ein Stück Heimat. Der Weg ist allerdings von Freiburg i, Br. sehr weit! Wer weiß, vielleicht treffe ich auch mal diese Entscheidung, ganz am Meer zu leben?! Meine Schwester zieht schon mal im nächsten Jahr von Karlsruhe nach Lensahn:)
    Herzliche Grüße aus dem Süden in den Norden
    Katrin